Umkehrung von Implikationen SoSe 2018: Unterschied zwischen den Versionen

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(Implikation)
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Beide Implikationen, Ausgangsimplikation und zugehörige Umkehrung, müssen nicht zwangsläufig denselben Wahrheitsgehalt haben.
 
Beide Implikationen, Ausgangsimplikation und zugehörige Umkehrung, müssen nicht zwangsläufig denselben Wahrheitsgehalt haben.
 
=Beispiele=
 
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==Beispiel 1==
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==Beispiel 1 Teilbarkeit==
===Implikation===
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===Implikation: Aus der Teilbarkeit durch 9 folgt die Teilbarkeit durch 3===
 
Wenn eine Zahl <math>9</math> ein Teiler von  <math>a</math> ist, dann ist <math>3</math> auch ein Teiler von <math>a</math>.<br />
 
Wenn eine Zahl <math>9</math> ein Teiler von  <math>a</math> ist, dann ist <math>3</math> auch ein Teiler von <math>a</math>.<br />
 
Voraussetzung: <math>9 \mid a</math><br />
 
Voraussetzung: <math>9 \mid a</math><br />

Version vom 28. April 2018, 14:20 Uhr

Inhaltsverzeichnis

Allgemein

Wir betrachten die Implikation a \Rightarrow b.
Die Implikation b \Rightarrow a ist die Umkehrung der Implikation a \Rightarrow b.
Wir vertauschen also die Rolle von Voraussetzung und Behauptung der Ausgangsimplikation.
Beide Implikationen, Ausgangsimplikation und zugehörige Umkehrung, müssen nicht zwangsläufig denselben Wahrheitsgehalt haben.

Beispiele

Beispiel 1 Teilbarkeit

Implikation: Aus der Teilbarkeit durch 9 folgt die Teilbarkeit durch 3

Wenn eine Zahl 9 ein Teiler von a ist, dann ist 3 auch ein Teiler von a.
Voraussetzung: 9 \mid a
Behauptung: 3 \mid a
Die Implikation ist wahr, wie der folgende Beweis zeigt:
Wir übersetzten die Voraussetzung: 9 \mid a
bedeutet: \exists n \in \mathbb{Z}: n \cdot 9 = a.
Wir übersetzen die Behauptung: 3 \mid a bedeutet: \exists m \in \mathbb{Z}: 3  \cdot m= a.

Unter der Voraussetzung, dass eine ganze Zahl n existiert, die mit 9 multipliziert a ergibt, müssen wir also zeigen, dass es eine ganze Zahl m gibt, die mit 3 multipliziert a ergibt.

m=3n leistet das Verlangte:
3 \cdot m = 3 \cdot (3 \cdot n) = (3 \cdot 3) \cdot n = 9 \cdot n = a .