Strecken (WS10/11): Unterschied zwischen den Versionen

Aus Geometrie-Wiki
Wechseln zu: Navigation, Suche
(Definition II.3: (Strecke, Endpunkte einer Strecke))
(Beweis von Satz II.4)
 
(14 dazwischenliegende Versionen von 3 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 76: Zeile 76:
 
===== Beweis von Satz II.1 =====
 
===== Beweis von Satz II.1 =====
 
:: Beweis: trivial (Der Leser überzeuge sich davon.)
 
:: Beweis: trivial (Der Leser überzeuge sich davon.)
 
 
 
===== Satz II.2: =====
 
::Aus <math> \operatorname{Zw} \left( A, B, C \right) </math> folgt <math> \operatorname{koll} \left( A, B, C \right) </math>.
 
  
 
===== Beweis von Satz II.2 =====
 
===== Beweis von Satz II.2 =====
 
:: Beweis: trivial (Der Leser überzeuge sich davon.)
 
:: Beweis: trivial (Der Leser überzeuge sich davon.)
 
  
 
===== Satz II.3 =====
 
===== Satz II.3 =====
Zeile 94: Zeile 88:
 
= Der Begriff der Strecke=
 
= Der Begriff der Strecke=
 
===== Definition II.3: (Strecke, Endpunkte einer Strecke) =====
 
===== Definition II.3: (Strecke, Endpunkte einer Strecke) =====
::Das können Sie selbst.
+
::Es seien <math>\ A</math> und <math>\ B</math> zwei verschiedene Punkte. Die Punktmenge, die <math>\ A</math> und <math>\ B</math> sowie alle Punkte, die zwischen <math>\ A</math> und <math>\ B</math> liegen, enthält, heißt Strecke <math>\overline{AB}</math>.--[[Benutzer:Kinder Riegel|Kinder Riegel]] 02:52, 26. Nov. 2010 (UTC)
Es seien A und B zwei verschiedene Punkte. Unter der Strecke AB versteht man die folgende Punktmenge:
+
<math>\overline {AB}</math> := (P/ Zw(A,P,B))<math>\cup</math>(A,B)--[[Benutzer:Engel82|Engel82]] 21:57, 21. Nov. 2010 (UTC)
+
  
 
===== Definition II.4: (Länge einer Strecke) =====
 
===== Definition II.4: (Länge einer Strecke) =====
::Auch das können Sie selbst.
+
::Es seien <math>\ A</math> und <math>\ B</math> zwei verschiedene Punkte. Der Abstand <math>\vert AB \vert</math> heißt Länge der Strecke <math>\overline{AB}</math>.
  
 
= Halbgeraden bzw. Strahlen =
 
= Halbgeraden bzw. Strahlen =
Zeile 110: Zeile 102:
  
 
===== Definition II.5: (Halbgerade, bzw. Strahl) =====
 
===== Definition II.5: (Halbgerade, bzw. Strahl) =====
::<span style="color: blue">Übungsaufgaben</span>
+
:<u>Definition: Halbgerade <math>AB^+</math></u>
 +
::<math>AB^+ := \{ P \mid \operatorname{Zw}(A,P,B) \lor \operatorname{Zw}(A,B,P) \} \cup \{ A,B \}</math>--[[Benutzer:Kinder Riegel|Kinder Riegel]] 02:59, 26. Nov. 2010 (UTC)
 +
 
 +
 
 +
:<u>Definition: Halbgerade <math>AB^-</math></u>
 +
::<math>AB^-:=\left \{ P|Zw(P,A,B)\right \}\cup \left \{A \right \}</math>--[[Benutzer:Kinder Riegel|Kinder Riegel]] 02:59, 26. Nov. 2010 (UTC)
  
 
===== Satz II.4 =====
 
===== Satz II.4 =====
Zeile 123: Zeile 120:
  
 
Es müssen alle notwendigen Bedingungen für eine Klasseneinteilung erfüllt sein:
 
Es müssen alle notwendigen Bedingungen für eine Klasseneinteilung erfüllt sein:
 +
  
 
'''(1) Keine der Teilmengen ist die leere Menge:<br />'''
 
'''(1) Keine der Teilmengen ist die leere Menge:<br />'''
 +
 +
:<math> T1:= \ OA^+ \setminus \left\{ O \right\}</math> = nicht die leere Menge<br /><br />
 +
:<math> T2:= \left\{ O \right\}</math> = nicht die leere Menge<br /><br />
 +
:<math> T3:= \ OA^- \setminus \left\{ O \right\}</math>nicht die leere Menge<br />
 +
  
 
'''(2) Je zwei Teilmengen sind disjunkt:'''<br />
 
'''(2) Je zwei Teilmengen sind disjunkt:'''<br />
 +
:T1 geschnitten T2 = leere Menge , T1 geschnitten T3 = leere Menge , T2 geschnitten T3 = leere Menge , <br /><br />
 +
:T2 geschnitten T1 = leere Menge , T3 geschnitten T2 = leere Menge , T3 geschnitten T1 = leere Menge  <br /><br />
  
 
'''(3) Die Vereinigung aller Teilmengen ergibt wieder die Menge G'''<br />
 
'''(3) Die Vereinigung aller Teilmengen ergibt wieder die Menge G'''<br />
 
+
:T1 vereinigt T2 vereinigt T3 = Menge G --[[Benutzer:Kinder Riegel|Kinder Riegel]] 03:27, 26. Nov. 2010 (UTC)
  
 
[[Category:Einführung_Geometrie]]
 
[[Category:Einführung_Geometrie]]
 +
 +
@ Kinder Riegel : bin noch neu hier. Ich frage mich ob dein Beweis stimmt, da z.B hier kein Kommentar eines Dozenten dabei steht.--[[Benutzer:Nordwind|Nordwind]] 18:16, 8. Dez. 2010 (UTC)

Aktuelle Version vom 8. Dezember 2010, 19:16 Uhr

Inhaltsverzeichnis

Strecken, intuitiv

Punkte, Geraden und Ebenen können wir in unserer Geometrie nicht definieren. Für Strecken wird uns das gelingen.

Eine intuitive Vorstellung von Strecken haben wir schon: Eine Strecke ist die kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten. Diese Vorstellung gilt es nun zu präzisieren.

Grundlegend dafür, um was für eine konkrete Strecke es sich jeweils handelt scheint die Angabe zweier Punkte zu sein (kürzeste Verbindung zweier Punkte).

Das Attribut kürzeste deutet auf das Messen von Längen hin. Das Messen von Längen wird dann auch der Knackpunkt bezüglich einer Definition des Begriffs der Strecke sein.

Längenmessung

Messen: Andere Länder andere Sitten

Rory, ein irischer Schüler, wechselt für ein Jahr an die IGH im Hasenleiser. Die Beibehaltung gewisser Gewohnheiten aus Irland könnte für Rory in Deutschland Probleme mit sich bringen: In Irland schmeckt das Guinness besser und vor allem wird es in der Maßeinheit Pint ausgeschenkt. Ein Pint ist etwas mehr als ein halber Liter: 0,56826125 l.

Rory ist ein sehr ordentlicher Schüler und hat sein Schullineal aus Irland mitgebracht. Zum Messen würde dieses in Deutschland allerdings nur dann etwas nützen, wenn es über eine zweite Skale in cm verfügen würde.

Die Idee der Längenmessung

Strecken werden bereits in Klasse 1 gemessen. Was ist das eigentlich, das Messen von Strecken. Wie würden Sie es den Schülern der Klassenstufen für die Sie ausgebildet werden erklären? Ergänzen Sie hier:

Der Abstand zweier Punkte

Die ersten beiden Abstandsaxiome

Axiom II.1: (Abstandsaxiom)
Zu je zwei Punkten \ A und \ B gibt es eine eindeutig bestimmte nicht negative reelle Zahl \ d mit d=0:\Longleftrightarrow A=B.
Definition II.1: (Abstand)
Der Abstand zweier Punkte \ A und \ B ist die Zahl, die nach dem Abstandsaxiom den Punkten \ A und \ B zugeordnet werden kann.
Schreibweise: d = \left| AB \right|.
Axiom II.2:
Für zwei beliebige Punkte \ A und \ B gilt \left| AB \right| = \left| BA \right|.

Die Dreiecksungleichung

Schüler entdecken die Dreiecksungleichung

Dreieckskonstruktionen sind seit jeher fester Bestandteil des Geometrieunterrichts in der Schule. Neben solchen allgemeinen Zielen wie Erziehung zur Exaktheit und Sauberkeit bei Konstruktionen, geht es bei diesen Aufgaben auch darum, dass die Schüler die Gesetzmäßigkeiten ihrer Umwelt durch eigene Tätigkeit selbst erfahren.

Die einfachsten Dreieckskonstruktionen sind die, bei denen die Längen der drei Seiten eines Dreiecks gegeben sind. In der Sprache der Abstände: Alle drei Abstände die die Eckpunkte des Dreiecks zueinander haben sind gegeben.

Abstände sind nach dem Abstandsaxiom reelle Zahlen. (Maßeinheiten wie m und cm sind in der „reinen“ Mathematik irrelevant.)


Der Lehrer, der Konstruktionsaufgaben auf das eigentliche Generieren einer Zeichnung durch die Schüler reduziert, verschenkt eine Reihe von Potenzen hinsichtlich verschiedenster Ziele des Mathematikunterrichts. Stellvertretend sei in diesem Zusammenhang das Begründen genannt.

Aus didaktischer Sicht werden Konstruktionsaufgaben zu einem bestimmten Problemkreis erst dann vollständig, wenn die Schüler sich sowohl mit Aufgaben mit mehreren Lösungsmöglichkeiten als auch mit unlösbaren Aufgaben auseinandersetzen müssen.

Experimentieren Sie mit dem folgenden Geogebraapplet und klassifizireren Sie die Typen von Konstruktionsaufgaben, die sich für Dreieckskonstruktionen nach SSS ergeben:

Das Axiom der Dreiecksungleichung

Axiom II/3: (Dreiecksungleichung)
Für drei beliebige Punkte \ A, B und \ C gilt: \left|AB \right|+ \left| BC \right| \geq \left| AC \right|.
Falls \operatorname{koll} \left( ABC \right), dann ist eine der folgenden Gleichungen erfüllt:
\left| AB \right| + \left| BC \right| = \left| AC \right|
\left| AC \right| + \left| CB \right| = \left| AB \right|
\left| BA \right| + \left| AC \right| = \left| BC \right|
Ist umgekehrt eine dieser drei Gleichungen erfüllt, so sind \ A, \ B und \ C kollinear.
Übung zum Axiom
Welchen Teil des Axioms demonstriert das folgende Applet?

Definitionen und Sätze

Definition II.2: (Zwischenrelation)
Ein Punkt \ B liegt zwischen zwei Punkten \ A und \ C, wenn  \left| AB \right| + \left| BC \right| = \left| AC \right| gilt und der Punkt \ B sowohl von \ A als auch von \ C verschieden ist.
Schreibweise:  \operatorname{Zw} \left( A, B, C \right)

Unmittelbar einsichtig sind die folgenden beiden Sätze:

Satz II.1
Aus  \operatorname{Zw} \left( A, B, C \right) folgt  \operatorname{Zw} \left( C, B, A \right) .
Beweis von Satz II.1
Beweis: trivial (Der Leser überzeuge sich davon.)
Beweis von Satz II.2
Beweis: trivial (Der Leser überzeuge sich davon.)
Satz II.3
Es sei  \operatorname{koll} \left( A, B, C \right) mit \ A, B, C sind paarweise verschieden.
Dann gilt  \operatorname{Zw} \left( A, B, C \right) oder  \operatorname{Zw} \left( A, C, B \right) oder  \operatorname{Zw} \left( B, A, C \right) .
Beweis von Satz II.3:
Übungsaufgabe

Der Begriff der Strecke

Definition II.3: (Strecke, Endpunkte einer Strecke)
Es seien \ A und \ B zwei verschiedene Punkte. Die Punktmenge, die \ A und \ B sowie alle Punkte, die zwischen \ A und \ B liegen, enthält, heißt Strecke \overline{AB}.--Kinder Riegel 02:52, 26. Nov. 2010 (UTC)
Definition II.4: (Länge einer Strecke)
Es seien \ A und \ B zwei verschiedene Punkte. Der Abstand \vert AB \vert heißt Länge der Strecke \overline{AB}.

Halbgeraden bzw. Strahlen

So ist es gemeint

Hinweis: Klicken Sie auf das Symbol rechts oben (neu laden), damit alles richtig angezeigt wird.
Manipulieren Sie dann erst P und dann B und A.


Definition II.5: (Halbgerade, bzw. Strahl)
Definition: Halbgerade AB^+
AB^+ := \{ P \mid \operatorname{Zw}(A,P,B) \lor \operatorname{Zw}(A,B,P) \} \cup \{ A,B \}--Kinder Riegel 02:59, 26. Nov. 2010 (UTC)


Definition: Halbgerade AB^-
AB^-:=\left \{ P|Zw(P,A,B)\right \}\cup \left \{A \right \}--Kinder Riegel 02:59, 26. Nov. 2010 (UTC)
Satz II.4
Es sei \ O ein Punkt einer Geraden \ g.
Die Teilmengen  \ OA^+ \setminus \left\{ O \right\},  \left\{ O \right\} und  \ OA^- \setminus \left\{ O \right\} bilden eine Klasseneinteilung der Geraden \ g.
Beweis von Satz II.4

Es sei G die Punktmenge der Geraden g und G = \left\{ T1, T2, T3 \right\} eine Menge von Teilmengen der Menge G.

 T1:= \ OA^+ \setminus \left\{ O \right\}
 T2:= \left\{ O \right\}
 T3:= \ OA^- \setminus \left\{ O \right\}

Es müssen alle notwendigen Bedingungen für eine Klasseneinteilung erfüllt sein:


(1) Keine der Teilmengen ist die leere Menge:

 T1:= \ OA^+ \setminus \left\{ O \right\} = nicht die leere Menge

 T2:= \left\{ O \right\} = nicht die leere Menge

 T3:= \ OA^- \setminus \left\{ O \right\}nicht die leere Menge


(2) Je zwei Teilmengen sind disjunkt:

T1 geschnitten T2 = leere Menge , T1 geschnitten T3 = leere Menge , T2 geschnitten T3 = leere Menge ,

T2 geschnitten T1 = leere Menge , T3 geschnitten T2 = leere Menge , T3 geschnitten T1 = leere Menge

(3) Die Vereinigung aller Teilmengen ergibt wieder die Menge G

T1 vereinigt T2 vereinigt T3 = Menge G --Kinder Riegel 03:27, 26. Nov. 2010 (UTC)

@ Kinder Riegel : bin noch neu hier. Ich frage mich ob dein Beweis stimmt, da z.B hier kein Kommentar eines Dozenten dabei steht.--Nordwind 18:16, 8. Dez. 2010 (UTC)