Beweisen SoSe 12 S: Unterschied zwischen den Versionen
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:::: Wenn <math>a \tilde= b</math>, dann <math>\alpha \tilde= \beta</math>. | :::: Wenn <math>a \tilde= b</math>, dann <math>\alpha \tilde= \beta</math>. | ||
====Direkter Beweis==== | ====Direkter Beweis==== | ||
| − | Voraussetzung: <math>a \tilde= b</math> | + | Voraussetzung: <math>a \tilde= b</math><br /> |
| − | Behauptung: <math>\alpha \tilde= \beta</math> | + | Behauptung: <math>\alpha \tilde= \beta</math><br /> |
| − | Beweis: | + | Beweis:<br /> |
| − | Hilfskonstruktion: Es sei <math>M</math> der Mittelpunkt der Seite <math>\overline{AB}=c</math>. (Die Existenz dieses Punktes ist gesichert.) | + | Hilfskonstruktion: Es sei <math>M</math> der Mittelpunkt der Seite <math>\overline{AB}=c</math>. (Die Existenz dieses Punktes ist gesichert.) Wegen seiner Eigenschaft, der Mittelpunkt von <math>\overline{AB}</math> zu sein, hat der Punkt <math>M</math> zu den Endpunkten der Strecke <math>\overline{AB}</math> ein und denselben Abstand: |
| + | <math>|AM|=|BM|</math> bzw. <math>\overline{AM} \tilde= \overline{BM}</math>. | ||
| + | Weil die Strecke <math>\overline{MC}</math> wie jede Strecke zu sich selbst kongruent ist und die Seiten <math>a</math> und <math>b</math> nach Vorausetzung zueinander kongruent sind, sind nun die Teildreiecke <math>\overline{AMC}</math> und <math>\overline{BMC}</math> nach SSS zueinander kongruent. Aus dieser Dreieckskongruenz folgt die Kongruenz der Winkel <math>\alpha</math> und <math>\beta</math>. | ||
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| + | q.e.d. | ||
| + | ====Indirekter Beweis==== | ||
| + | Wir schicken zunächst den folgenden bekannten Satz voraus: | ||
| + | Satz (*): In jedem Dreieck liegt dem größeren Winkel auch die größere Seite gegenüber. | ||
| + | Voraussetzung: <math>a \tilde= b</math><br /> | ||
| + | Behauptung: <math>\alpha \tilde= \beta</math><br /> | ||
| + | Zum Beweis der Behauptung nehmen wir an, dass unter der Voraussetzung <math>a \tilde= b</math><br /> die Negation der Behauptung gilt.<br /> | ||
| + | Annahme: <math>\alpha \not{\tilde=} \beta</math><br /> | ||
| + | Wenn die Winkel <math>\alpha</math> und <math>\beta</math> nicht kongruent sind, dann ist entweder der Winkel <math>\alpha</math> größer als der Winkel <math>\beta</math> oder umgekehrt der Winkel <math>\beta</math> größer als der Winkel <math>\alpha</math>. Sollte <math>|\alpha| > |\beta|</math> gelten, dann wäre nach (*) die Seite <math>a</math> länger als die Seite <math>b</math>. Wäre <math>|\beta| > |\alpha|</math>, dann müsste wiederum nach (*) die Seite <math>b</math> länger als die Seite <math>a</math> sein. Beides wäre ein Widerspruch zu unserer Voraussetzung <math>|a|=|b|</math>. Unsere Annahme ist somit zu verwerfen. | ||
===Ein wenig Theorie zum Beweisen=== | ===Ein wenig Theorie zum Beweisen=== | ||
Aktuelle Version vom 4. Mai 2012, 13:41 Uhr
ImplikationenAus der Schule kennen Sie bereits den so genannten Wechselwinkelsatz. Notwenig, hinreichend, notwendig und hinreichendAufgaben zum EinstiegZwei Paare paralleler Seiten sind notwendig, hinreichend, notwendig und hinreichend für .. ?
Das Ganze noch mal in Wenn ... Dann ...
Erkennen Sie den Zusammenhang?Erklärung der BegriffeAn dieser Stelle ist es sinnvoll, zwei wichtige Begriffe der mathematischen Logik einzuführen: hinreichende und notwendige Bedingung BeweiseBeispiel: Wir beweisen den BasiswinkelsatzDer SatzSatz: (Basiswinkelsatz)
Direkter BeweisVoraussetzung: q.e.d. Indirekter BeweisWir schicken zunächst den folgenden bekannten Satz voraus:
Satz (*): In jedem Dreieck liegt dem größeren Winkel auch die größere Seite gegenüber.
Voraussetzung: Ein wenig Theorie zum BeweisenMathematische Sätze lassen sich im Unterschied zu Definitionen beweisen. Um einen Satz zu beweisen können verschiedene Beweistechniken angewendet werden.
Aufgabe:
Formulieren Sie die Kontraposition des Wechselwinkelsatzes. |



Behauptung (Das Zimmer ist hell).
ein Dreieck mit den schulüblichen Bezeichnungen (s. Skizze).
, dann
.
der Mittelpunkt der Seite
. (Die Existenz dieses Punktes ist gesichert.) Wegen seiner Eigenschaft, der Mittelpunkt von
zu sein, hat der Punkt
bzw.
.
Weil die Strecke
wie jede Strecke zu sich selbst kongruent ist und die Seiten
und
nach Vorausetzung zueinander kongruent sind, sind nun die Teildreiecke
und
nach SSS zueinander kongruent. Aus dieser Dreieckskongruenz folgt die Kongruenz der Winkel
und
.

gelten, dann wäre nach (*) die Seite
, dann müsste wiederum nach (*) die Seite
. Unsere Annahme ist somit zu verwerfen.



