Lustige Plakatwahl 2012: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | Folgende Idee hat auf den ersten Anschein nach wenig mit Mathematik zu tun und hätte bis auf die Grillfete wenig im Wiki verloren. Da es allerdings mit Mathematik doch so einiges zu tun hat, habe ich immer mal wieder in Klammern kommentiert, wenn folgendes mit Mathematik zu tun hat (ausschnittsweise): | ||
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+ | ==Betrachtung der Grillfeier aus systemwissenschaftlicher Sicht== | ||
+ | Wenn man in der Systemtheorie (bzw. Systemwissenschaft) von einem System spricht, meint man damit lebende Systeme (was das Gegenteil von statischen Systemen ist). Systeme kann man verstehen als einzelne Elemente (oder Objekte), die über bestimmte Eigenschaften oder Wechselbeziehungen in Relation stehen – aha, einige mathematische Begriffe sind also schon gefunden. <br /> | ||
+ | Diese einzelnen Elemente sind allerdings nicht im luftleeren Raum zu finden, sondern sind in eine Umgebung, der so genannte Systemumgebung (oder –umwelt) einbebettet. Dabei entsteht ein Gleichgewicht zwischen System und Systemumwelt. Sollte sich in der Umwelt etwas verändern, kann das System (allerdings nur sehr bedingt) darauf reagieren. Prinzipiell benötigt aber das System die Umwelt, damit es weiterleben kann. | ||
+ | Prinzipiell kann man so gut wie alles aus systemtheoretischer Sichtweise betrachten – bekannt ist sicherlich das Ökosystem, Finanzsystem etc. Aber auch Schule, Hochschule oder komplexe Prozesse innerhalb der Wissenschaft kann man als System begreifen. Durch Modellbildung (wieder ein Begriff aus der mathematik(didakitschen) Welt) kann man dann bestimmte Szenarien durchspielen und Prognosen erarbeiten. | ||
+ | Weil ich das für die Segmentprüfung brauche, kann ich ja mal üben: Wir versuchen, die Mathematikgrillveranstaltung als System darzustellen und aus den Ergebnissen (die empirisch höchstwahrscheinlich für die Tonne sind) abzuleiten, welches Plakat denn wohl am besten passt. | ||
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+ | ===Folgende Ausgangslage sei beschrieben:=== | ||
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+ | Unser System ist quasi die Grillfeier auf dem Campusgelände des Neubaus. | ||
+ | Die Veranstaltung beginnt um 18:00 Uhr. Es sind viele Gäste anwesend, weil die Sonne hoch über den mit Würstchen und Fleisch bedeckten Grill scheint (Temperatur ist hoch). Es wären logischerweise nicht so viele Studierende gekommen, wenn es geregnet hätte. Natürlich wurden auch noch sehr viele Grillsachen gekauft, die von Herrn Gieding persönlich gebruzelt werden. Schlussendlich kann man zwischen scharfen und weniger scharfen Speisen wählen. Weil die Sonne scheint, verzichten viele Anwesenden auf scharfes Essen und greifen lieber gleich zu kalten Getränken. Als der Abend hereinbricht und nicht mehr viel (nicht scharfes) Essen vorhanden ist), bekommen auch diejenigen, die vorher nichts gegessen haben Hunger. Weil sie nun auf scharfes Essen zurückgreifen, steigt gleichzeitig der Durst. Bei schlechtem Wetter hätten übrigens die Studierenden sofort scharfes Essen bevorzugt, da das von innen wärmt. Allerdings steigt auch hier der Durst und in beiden Fällen der Veranstaltung wir der Bierkonsum immens sein :). | ||
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+ | ===Wir suchen uns nun mal die Elemente heraus:=== | ||
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+ | Gäste, Temperatur, scharfes Essen, nicht scharfes Essen, Bier | ||
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+ | ===Nun suchen wir die Beziehungen und betrachten das gegensinnige (-) und gleichsinnige (+) verändern:=== | ||
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+ | * Bei entsprechender Temperatur kommen Gäste (+) (hohe Temperatur mehr Gäste, geringere Temperatur, weniger Gäste) | ||
+ | * Gäste essen scharfes Essen (+) | ||
+ | * Gäste essen unscharfes Essen (+) | ||
+ | * Gäste trinken Bier (+) | ||
+ | * Scharfes Essen und Bier (+) | ||
+ | * Temperatur, scharfes Essen (-) (je höher die Temperatur, desto weniger scharfes Essen wird gegessen) | ||
+ | * Temperatur, nicht scharfes Essen (-) | ||
+ | * Temperatur, Bier (+) | ||
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+ | Dies sind alle Beziehungen zueinander. | ||
+ | ===Graphische Darstellung=== | ||
+ | Nun stellen wir dies graphisch (erneut ein mathematischer Begriff) mit Knoten und Kanten (Mathe wo man hinschaut) dar: | ||
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+ | ===Dabei werden folgende Abkürzungen verwendet:=== | ||
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+ | * T = Temperatur | ||
+ | * G = Gäste | ||
+ | * S = scharfes Essen | ||
+ | * N = nicht scharfes Essen | ||
+ | * B = Bier | ||
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+ | [[Datei: Systemanalysegraph.gif]] | ||
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+ | ==Versuch einer Analyse== | ||
+ | Wie unschwer zu erkennen ist, laufen vom N (nichtscharfen Essen) keine Pfeile weg und nur zwei auf diesen Knoten hin. Folglich kommt es also nicht so sehr auf unscharfes Essen an auf der Grillfeier. Wenn dieses nicht vorhanden ist, wird das System nicht zu Grunde gehen. Es kann von scharfen Essen einigermaßen aufgefangen werden. {{Schrift_grün|Das heißt, Plakat 3 hat erneut schon mal schlechte Karten, denn Gurken sind in der Regel der Klasse der 'Nicht-scharfen-Lebensmittel' zuzuordnen.}}<br /> | ||
+ | Entscheidenden Anteil wird die Temperatur und das Bier einnehmen. Da allerdings die Temperatur nicht wegfallen kann (faktisch unmöglich), brauchen wir uns darüber keinen Gedanken zu machen. Nun bleibt das Bier über. Das darf nicht ausgehen - sollte dies aus dem System wegbrechen, stürzt das gesamte System in sich zusammen, da bis auf das nichtscharfe Essen, jedes Element mit dem Bier verbunden ist.<br /><br /> | ||
+ | Umweltfaktoren wurden hier einmal ausgeklammert, denn ansonste wäre es schwierig.<br /> | ||
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+ | Das Problem lässt sich am einfachsten Lösen, indem man entweder genügend Bier anschafft, oder zusätzliche Getränke organisiert. Da das aber nichts mit unseren Plakaten zu tun hat, machen wir hier kein neues Fass auf ( :-> ). | ||
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+ | ===Folgerung=== | ||
+ | Da Plakat 3 erneut aufgrund des Salates verloren hat und das Bier in unserem Fallbeispiel einen enormen Stellenwert einnimmt, kann auch Plakat 1 nicht mithalten - Plakat 2 geht also aus systemwissenschaftlicher Sicht als Gewinnner aus dem Rennen hervor! --[[Benutzer:HecklF|Flo60]] 21:15, 11. Jul. 2012 (CEST) | ||
=Gesamtergebnis nach 3 Runden= | =Gesamtergebnis nach 3 Runden= |
Version vom 11. Juli 2012, 20:15 Uhr
Spannender als das 'Sammeln von Daten' ist sicherlich die qualitative (und auch quantitative) Plakatanalyse: --Flo60 20:04, 11. Jul. 2012 (CEST)
Inhaltsverzeichnis |
Die Kandidaten
Plakat 01 | Plakat 02 | Plakat 03 |
Qualitative Analyse
Was liegt auf dem Grill?
Plakat Nummer 3 scheidet von vorneherein aus, denn dort liegt ja ganz offensichtlich Gemüse drauf - bleiben noch Plakat 1 und 2. Die Wahl fällt nicht ganz leicht - 5 Stück Würstchen sind nicht schlecht, aber die Fleischstücke auf dem ersten Plakat sind nicht von schlechten Eltern und demnach nicht zu verachten.
Punkteverteilung
Plakat | Punkte |
---|---|
Plakat 1 | 1 |
Plakat 2 | 3 |
Plakat 3 | 0 |
Aus Gründen der Gleichstellung ist das Ergebnis aus dieser Runde allerdings nur vorläufig - Vegetarier/innen können das Ergebnis noch anfächten :-)
In welches Plakat kann man mehr mathematische Figuren und Formeln interpretieren?
Plakat Nummer 2 punktet ob der Schriftart erneut - wenn man geschickte Streckenzüge einbaut, erhält man einen ganzen Sack an Dreiecken. Zudem berücksichtigt es die Teilerregelung auf der Menge der ganzen Zahlen: Da man durch 0 nicht teilen kann und unser Zeichen für die Division allgemein als der Doppelpunkt (:) angenommen wird, wurde darauf dezent verzichtet: Anstelle von 18:00 (was ja in Z nicht definiert ist), schreibt man 1800!
Da allerdings Plakat 3 die Umfangsformel für den Kreis direkt auf dem 'runden' Grill geparkt hat, denke ich, kann man da auch einen Punkt vergeben.
Plakat 1 müsste eigentlich auch einen Punkt bekommen - der Hintergrund entspricht nämlich in etwa dem Tafelanschrieb einer gewöhnlichen Mathematikstunde meiner Realschulzeit - tja, in Bayern bekommt man halt auch nichts geschenkt :-)))
Punkteverteilung
Plakat | Punkte |
---|---|
Plakat 1 | 1 |
Plakat 2 | 3 |
Plakat 3 | 1 |
Quantitative Analyse
Menge an Bier
Was das anbelangt, schießt sich Plakat 1 quasi eigenhändig ins Nirvana - während auf den Plakaten 2 und 3 jeweils zwei Kästen abgebildet sind, ist auf Plakat eins nur einer.
Als ob das nicht schon Sache genug wäre, steht oben drüber: 1 Bier = kein Bier! Da wir eine Gleichung haben, können wir beide Seiten erweitern und somit steht dort quasi: 1 Bierkasten = kein Bierkasten.
Ergo ein Minuspunkt für Plakat 1, jeweils einen Pluspunkt für die anderen beiden.
Punkteverteilung
Plakat | Punkte |
---|---|
Plakat 1 | -1 |
Plakat 2 | 3 |
Plakat 3 | 1 |
Wir holen mal ganz weit aus
Folgende Idee hat auf den ersten Anschein nach wenig mit Mathematik zu tun und hätte bis auf die Grillfete wenig im Wiki verloren. Da es allerdings mit Mathematik doch so einiges zu tun hat, habe ich immer mal wieder in Klammern kommentiert, wenn folgendes mit Mathematik zu tun hat (ausschnittsweise):
Betrachtung der Grillfeier aus systemwissenschaftlicher Sicht
Wenn man in der Systemtheorie (bzw. Systemwissenschaft) von einem System spricht, meint man damit lebende Systeme (was das Gegenteil von statischen Systemen ist). Systeme kann man verstehen als einzelne Elemente (oder Objekte), die über bestimmte Eigenschaften oder Wechselbeziehungen in Relation stehen – aha, einige mathematische Begriffe sind also schon gefunden.
Diese einzelnen Elemente sind allerdings nicht im luftleeren Raum zu finden, sondern sind in eine Umgebung, der so genannte Systemumgebung (oder –umwelt) einbebettet. Dabei entsteht ein Gleichgewicht zwischen System und Systemumwelt. Sollte sich in der Umwelt etwas verändern, kann das System (allerdings nur sehr bedingt) darauf reagieren. Prinzipiell benötigt aber das System die Umwelt, damit es weiterleben kann.
Prinzipiell kann man so gut wie alles aus systemtheoretischer Sichtweise betrachten – bekannt ist sicherlich das Ökosystem, Finanzsystem etc. Aber auch Schule, Hochschule oder komplexe Prozesse innerhalb der Wissenschaft kann man als System begreifen. Durch Modellbildung (wieder ein Begriff aus der mathematik(didakitschen) Welt) kann man dann bestimmte Szenarien durchspielen und Prognosen erarbeiten.
Weil ich das für die Segmentprüfung brauche, kann ich ja mal üben: Wir versuchen, die Mathematikgrillveranstaltung als System darzustellen und aus den Ergebnissen (die empirisch höchstwahrscheinlich für die Tonne sind) abzuleiten, welches Plakat denn wohl am besten passt.
Folgende Ausgangslage sei beschrieben:
Unser System ist quasi die Grillfeier auf dem Campusgelände des Neubaus. Die Veranstaltung beginnt um 18:00 Uhr. Es sind viele Gäste anwesend, weil die Sonne hoch über den mit Würstchen und Fleisch bedeckten Grill scheint (Temperatur ist hoch). Es wären logischerweise nicht so viele Studierende gekommen, wenn es geregnet hätte. Natürlich wurden auch noch sehr viele Grillsachen gekauft, die von Herrn Gieding persönlich gebruzelt werden. Schlussendlich kann man zwischen scharfen und weniger scharfen Speisen wählen. Weil die Sonne scheint, verzichten viele Anwesenden auf scharfes Essen und greifen lieber gleich zu kalten Getränken. Als der Abend hereinbricht und nicht mehr viel (nicht scharfes) Essen vorhanden ist), bekommen auch diejenigen, die vorher nichts gegessen haben Hunger. Weil sie nun auf scharfes Essen zurückgreifen, steigt gleichzeitig der Durst. Bei schlechtem Wetter hätten übrigens die Studierenden sofort scharfes Essen bevorzugt, da das von innen wärmt. Allerdings steigt auch hier der Durst und in beiden Fällen der Veranstaltung wir der Bierkonsum immens sein :).
Wir suchen uns nun mal die Elemente heraus:
Gäste, Temperatur, scharfes Essen, nicht scharfes Essen, Bier
Nun suchen wir die Beziehungen und betrachten das gegensinnige (-) und gleichsinnige (+) verändern:
- Bei entsprechender Temperatur kommen Gäste (+) (hohe Temperatur mehr Gäste, geringere Temperatur, weniger Gäste)
- Gäste essen scharfes Essen (+)
- Gäste essen unscharfes Essen (+)
- Gäste trinken Bier (+)
- Scharfes Essen und Bier (+)
- Temperatur, scharfes Essen (-) (je höher die Temperatur, desto weniger scharfes Essen wird gegessen)
- Temperatur, nicht scharfes Essen (-)
- Temperatur, Bier (+)
Dies sind alle Beziehungen zueinander.
Graphische Darstellung
Nun stellen wir dies graphisch (erneut ein mathematischer Begriff) mit Knoten und Kanten (Mathe wo man hinschaut) dar:
Dabei werden folgende Abkürzungen verwendet:
- T = Temperatur
- G = Gäste
- S = scharfes Essen
- N = nicht scharfes Essen
- B = Bier
Versuch einer Analyse
Wie unschwer zu erkennen ist, laufen vom N (nichtscharfen Essen) keine Pfeile weg und nur zwei auf diesen Knoten hin. Folglich kommt es also nicht so sehr auf unscharfes Essen an auf der Grillfeier. Wenn dieses nicht vorhanden ist, wird das System nicht zu Grunde gehen. Es kann von scharfen Essen einigermaßen aufgefangen werden. Das heißt, Plakat 3 hat erneut schon mal schlechte Karten, denn Gurken sind in der Regel der Klasse der 'Nicht-scharfen-Lebensmittel' zuzuordnen.
Entscheidenden Anteil wird die Temperatur und das Bier einnehmen. Da allerdings die Temperatur nicht wegfallen kann (faktisch unmöglich), brauchen wir uns darüber keinen Gedanken zu machen. Nun bleibt das Bier über. Das darf nicht ausgehen - sollte dies aus dem System wegbrechen, stürzt das gesamte System in sich zusammen, da bis auf das nichtscharfe Essen, jedes Element mit dem Bier verbunden ist.
Umweltfaktoren wurden hier einmal ausgeklammert, denn ansonste wäre es schwierig.
Das Problem lässt sich am einfachsten Lösen, indem man entweder genügend Bier anschafft, oder zusätzliche Getränke organisiert. Da das aber nichts mit unseren Plakaten zu tun hat, machen wir hier kein neues Fass auf ( :-> ).
Folgerung
Da Plakat 3 erneut aufgrund des Salates verloren hat und das Bier in unserem Fallbeispiel einen enormen Stellenwert einnimmt, kann auch Plakat 1 nicht mithalten - Plakat 2 geht also aus systemwissenschaftlicher Sicht als Gewinnner aus dem Rennen hervor! --Flo60 21:15, 11. Jul. 2012 (CEST)
Gesamtergebnis nach 3 Runden
Plakat | Punkte |
---|---|
Plakat 1 | 1 |
Plakat 2 | 3 |
Plakat 3 | 2 |
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Und hier der Aufruf zur Fortführung der 'Lustigen Plakatwahl 2012'