Quiz9: Unterschied zwischen den Versionen

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{ In welchen Fällen ist der Begriff des Mittelpunkts einer Strecke mathematisch korrekt definiert worden?}
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{ <math>\mathcal{M}</math> sei die Menge aller Punkte unserer Geometrie. Welche der folgenden Aussagen ist äquivalent zu der Aussage <math>\forall A,P \in \mathcal{M}. \exist g \in \mathcal{G}: A, P \in g</math>}
- Der Mittelpunkt <math>\ M</math> einer Strecke <math>\overline{AB}</math> ist ein Punkt der mitten auf der Strecke sitzt.
+
- <math>\exist g \in \mathcal{G}. \forall A,P \in \mathcal{M}: A, P \in g</math>
|| was heißt mitten auf der Strecke?
+
|| Formulieren Sie die Aussage einmal natürlichsprachlich. Was bedeutet sie?
- Der Mittelpunkt <math>\ M</math> einer Strecke <math>\overline{AB}</math> ergibt sich aus der Schnittmenge der beiden Halbgeraden <math>\ AB^+ </math> und <math>\ AB^- </math>.
+
+ <math>\neg \exist A,P \in \mathcal{M}. \neg \exist g \in \mathcal{G}: A, P \in g</math>
|| es geht um Strecken, nicht um Geraden oder Halbgeraden.
+
|| Sehr gut! Sind Sie der Geist, der stets verneint?
- Ein Punkt <math>\ M</math>, der zu den Endpunkten <math>\ A</math> und <math>\ B</math> einer Strecke <math>\overline{AB}</math> jeweils den selben Abstand hat, heißt Mittelpunkt der Strecke <math>\overline{AB}</math>.
+
- <math>\forall g \in \mathcal{G}. \exist A,P \in \mathcal{M}: A, P \not \in g</math>
|| Ein solcher Punkt könnte auch außerhalb der Strecke <math>\overline{AB}</math> liegen - warum?
+
|| Ja oder nein - das ist hier die Frage.
+ Ein Punkt <math>\ M</math> der Strecke <math>\overline{AB}</math>, der zu den Endpunkten <math>\ A</math> und <math>\ B</math> jeweils den selben Abstand hat, heißt Mittelpunkt der Strecke <math>\overline{AB}</math>.
+
- <math>\forall A,P \in \mathcal{M}. \neg \exist g \in \mathcal{G}: A, P \not \in g</math>
|| so ist es korrekt!
+
|| Was nun: Gibt es jetzt mindestens eine Gerade, oder soll das für alle Geraden gelten?
+ Wenn für einen Punkt <math>\ M</math> gilt: <math>\ M \in \overline{AB}</math> mit: <math> \left| AM \right| = \left| MB \right|</math>, dann heißt <math>\ M</math> Mittelpunkt von <math>\overline{AB}</math>.
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|| so klappt es auch!
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{Welche der folgenden Aussagen ist zu folgendem Satz äquivalent:
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{ <math>\mathcal{M}</math> sei die Menge der Punkte <math>A, B, C</math>. Was ist die Negation der Aussage <math>\forall X, Y \in \mathcal{M} : X \not\equiv Y</math>}
Wenn ein n-Eck ein Dreieck ist, dann hat es genau einen Umkreis.}
+
- <math>\exist X \in \mathcal{M}.\forall Y \in \mathcal{M} : X \equiv Y</math>
- Es gibt Dreiecke mit Umkreisen.
+
|| Wenn Sie es nicht ganz so umständlich ausdrücken, kommen Sie auf eine andere falsche Aussage hier in dieser Auswahl.
|| aber nicht alle müssen genau einen Umkreis haben!
+
- <math>\forall X, Y \in \mathcal{M} : X \equiv Y</math>
- zu allen Kreisen existiert genau ein Dreieck.
+
|| Muss es denn eine Dreierbeziehung sein?
|| das ist offensichtlich Unsinn.
+
+ <math>\exist X, Y \in \mathcal{M} : X \equiv Y</math>
- Jedes n-Eck mit genau einem Umkreis ist ein Dreieck.
+
|| Richtig! Es gibt sie also doch, wenn man nur etwas negativ denkt!
|| das ist die Umkehrung der ursprünglichen Aussage und außerdem nicht wahr.
+
- <math>\neg \forall X, Y \in \mathcal{M} : X \equiv Y</math>
- Es existieren Dreiecke, die einen Umkreis haben.
+
|| Oft ist es einfach ein Strich zu wenig.
|| wo ist die Eindeutigkeit?
+
- Es existieren Umkreise.
+
|| ohne Worte!
+
+ hat ein n-Eck keinen oder mehr als einen Umkreis, dann ist es kein Dreieck.
+
|| dies ist die Kontraposition der oben genannten Aussage und damit äquivalent zu dieser!
+
 
+
{Wie lautet die korrekte "Wenn-Dann-Form" der folgenden Implikation?
+
Die Innenwinkelsumme im Dreieck beträgt 180°.}
+
 
+
- Wenn die Innenwinkelsumme eines n-Ecks 180° beträgt, so ist es ein Dreieck.
+
|| die Umkehrung lässt grüßen.
+
- Genau dann wenn ein Dreieck gegeben ist, beträgt seine Innenwinkelsumme 180°.
+
|| hier wird eine Äquivalenz formuliert.
+
+ Wenn ein Dreieck gegeben ist, dann beträgt seine Innenwinkelsumme 180°.
+
|| so ist es korrekt!
+
- Wenn die Innenwinkelsumme eines n-Ecks keine 180° beträgt, dann ist das n-Eck kein Dreieck.
+
|| es handelt sich hier um die Kontraposition.  
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Version vom 16. Juni 2010, 00:45 Uhr

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1. \mathcal{M} sei die Menge aller Punkte unserer Geometrie. Welche der folgenden Aussagen ist äquivalent zu der Aussage \forall A,P \in \mathcal{M}. \exist g \in \mathcal{G}: A, P \in g

\exist g \in \mathcal{G}. \forall A,P \in \mathcal{M}: A, P \in g
Formulieren Sie die Aussage einmal natürlichsprachlich. Was bedeutet sie?
\neg \exist A,P \in \mathcal{M}. \neg \exist g \in \mathcal{G}: A, P \in g
Sehr gut! Sind Sie der Geist, der stets verneint?
\forall g \in \mathcal{G}. \exist A,P \in \mathcal{M}: A, P \not \in g
Ja oder nein - das ist hier die Frage.
\forall A,P \in \mathcal{M}. \neg \exist g \in \mathcal{G}: A, P \not \in g
Was nun: Gibt es jetzt mindestens eine Gerade, oder soll das für alle Geraden gelten?

2. \mathcal{M} sei die Menge der Punkte A, B, C. Was ist die Negation der Aussage \forall X, Y \in \mathcal{M} : X \not\equiv Y

\exist X \in \mathcal{M}.\forall Y \in \mathcal{M} : X \equiv Y
Wenn Sie es nicht ganz so umständlich ausdrücken, kommen Sie auf eine andere falsche Aussage hier in dieser Auswahl.
\forall X, Y \in \mathcal{M} : X \equiv Y
Muss es denn eine Dreierbeziehung sein?
\exist X, Y \in \mathcal{M} : X \equiv Y
Richtig! Es gibt sie also doch, wenn man nur etwas negativ denkt!
\neg \forall X, Y \in \mathcal{M} : X \equiv Y
Oft ist es einfach ein Strich zu wenig.

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