Basiswinkelsatz und Mittelsenkrechtenkriterium (SoSe 11): Unterschied zwischen den Versionen

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(Satz VII.6: (Mittelsenkrechtenkriterium))
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Dann wäre doch auch der Mittelpunkt, als Menge aufgefasst, einer Strecke unsere Mittelsenkrechte der Strecke, macht das Sinn ?<br>
 
Dann wäre doch auch der Mittelpunkt, als Menge aufgefasst, einer Strecke unsere Mittelsenkrechte der Strecke, macht das Sinn ?<br>
Dann gäbe es ja mehrer Mittelsenkrechten einer Strecke und das ist ein Widerspruch zu unserer Definition<br>--[[Benutzer:Peterpummel|Peterpummel]] 20:46, 1. Jul. 2011 (CEST)
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Dann gäbe es ja mehrer Mittelsenkrechten einer Strecke und das ist ein Widerspruch zu unserer Definition, bzw. zu der Eindeutigkeit. Warum steht bei dem Kriterium nicht einfach Grade anstelle von "Menge von Punkte "<br>--[[Benutzer:Peterpummel|Peterpummel]] 20:46, 1. Jul. 2011 (CEST)
  
  

Version vom 1. Juli 2011, 19:49 Uhr

Inhaltsverzeichnis

Der Basiswinkelsatz

Gleichschenklige Dreiecke

Definition VII.4 : (gleichschenkliges Dreieck)

Das können sie selbst. Bringen Sie in der Definition die Begriffe Basis, Basiswinkel und Schenkel eines gleichschenkligen Dreiecks unter.

Übungsaufgabe

Der Basiswinkelsatz

Satz VII.5: Basiswinkelsatz
In jedem gleichschenkligen Dreieck sind die Basiswinkel kongruent zueinander.
Der folgende Beweis ist für die Schule ok. hier jedoch nicht zugelassen

Es sei \overline{ABC} ein Dreieck mit den schulüblichen Bezeichnungen. o.B.d.A. seien die Seiten \ a und \ b kongruent zueinander:

Basiswinkelsatz00.png

Nach der Existenz und Eindeutigkeit des Mittelpunktes einer Strecke existiert der Mittelpunkt \ M der Dreiecksseite \ c.

Basiswinkelsatz01.png

Wir werden jetzt zeigen, dass die beiden Teildreiecke \overline{AMC} und \overline{BMC} kongruent zueinander sind:


Basiswinkelsatz02.png

Nachweis von \overline{AMC} \cong \overline{BMC}:


Nr. Skizze Beweisschritt Begründung
(1) Basiswinkelsatz03.png \ a \cong \ b Voraussetzung
(2) Basiswinkelsatz04.png \overline{AM} \cong \overline{MB} \ M ist Mittelpunkt von \ c
(3) Basiswinkelsatz05.png \overline{MC} \cong \overline{MC} trivial (oder Reflexivität der Kongruenzrelation)
(4) Basiswinkelsatz06.png \overline{AMC} \cong \overline{BMC} (1), (2), (3), SSS

Wegen (4) gilt nun auch \alpha \cong \beta.

w.z.b.w.

Ein schöner einfacher Beweis, leider hat er hier keine Gültigkeit. Warum?


Da wir für den Beweis vom SSS den Basiswinkelsatz benutzen, deswegen dürfen wir nicht für den Beweis vom Basiswinkelsatz den SSS benutzen. --Peterpummel 20:41, 1. Jul. 2011 (CEST)

Ein im Rahmen unserer Theorie korrekter Beweis des Basiswinkelsatzes

Probieren Sie ruhig weitere Varianten: Mittelsenkrechte ... . Letztlich hilft nur die Winkelhalbierende. Damit wir uns auf die wesentliche Beweisidee des Basiwinkelsatzes konzentrieren können, schicken wir ein Lemma voraus.

Lemma 1
Die Winkelhalbierende \ SW^+ eines Winkels \ \angle ASB schneidet die Strecke \overline{AB} in genau einem Punkt \ P.


Lemma01.png

Beweis von Lemma 1

später (Wir haben wichtigeres zu tun.) googeln Sie: "Geschichten aus dem Inneren Gieding" und Sie werden fündig.

Beweis des Basiswinkelsatzes

Das Mittelsenkrechtenkriterium

Satz VII.6: (Mittelsenkrechtenkriterium)
Eine Menge \ M von Punkten ist genau dann die Mittelsenkrechte einer Strecke \ \overline{AB}, wenn für jeden Punkt \ P \in\ M gilt: \overline{AP} \cong \overline{BP}.


Anmerkung:
Dann wäre doch auch der Mittelpunkt, als Menge aufgefasst, einer Strecke unsere Mittelsenkrechte der Strecke, macht das Sinn ?
Dann gäbe es ja mehrer Mittelsenkrechten einer Strecke und das ist ein Widerspruch zu unserer Definition, bzw. zu der Eindeutigkeit. Warum steht bei dem Kriterium nicht einfach Grade anstelle von "Menge von Punkte "
--Peterpummel 20:46, 1. Jul. 2011 (CEST)


Bezug zur Schule: Konstruktion der Mittelsenkrechten einer Strecke \overline{AB} mittels Zirkel und Lineal:

Konstruktionsvorschrift:

gegeben: Strecke \overline{AB}

gesucht: \ m , die Mittelsenkrechte von \overline{AB}


Schrittnr. Konstruktionsschritt
1. Zeichne einen Kreis um \ A, dessen Radius \ r länger als die Hälfte der Länge der Strecke \overline{AB} ist.
2. Behalte \ r bei und zeichne einen Kreis um \ B.
3. Der Kreis um \ A schneidet den Kreis um \ B in den beiden Schnittpunkten \ S_1 und \ S_2.
4. Zeichne die Gerade \ S_1S_2. Sie ist die gesuchte Mittelsenkrechte von \overline{AB}.

Frage: Ist dieser Algorithmus korrekt? Anders gefragt: Ist \ S_1S_2 wirklich die Mittelsenkrechte von \overline{AB}?

Wir beweisen die Korrektheit der Konstruktion indem wir folgendes zeigen:

Satz VII.6 a: (hinreichende Bedingung dafür, dass ein Punkt zur Mittelsenkrechten von \overline{AB}gehört.)
Wenn ein Punkt \ P zu den Endpunkten der Strecke \overline{AB} jeweils ein und denselben Abstand hat, so ist er ein Punkt der Mittelsenkrechten von \overline{AB}.
Beweis von Satz VII.6 a

Übungsaufgabe (Das Video hilft)


Nach dem Beweis von Satz VII.6 a wissen wir, dass die beiden Punkte \ S_1 und \ S_2 Punkte der Mittelsenkrechten von \overline{AB} sind.

Die Wahl des Radius \ r der beiden Kreise in unserer Konstruktion war beliebig für \ | r | > \frac{1}{2} | \overline{AB} |. Wir stellen uns jetzt die frage, ob wir jeden beliebigen Punkt unserer Mittelsenkrechten als Schnittpunkt zweier entsprechender Kreise konstruieren könnten.

Die Frage anders formuliert:

Hat jeder Punkt der Mittelsenkrechten von \overline{AB} zu den Punkten \ A und \ B jeweils ein und denselben Abstand?

Noch anders formuliert:

Hat jeder Punkt der Mittelsenkrechten einer Strecke \overline{AB} notwendigerweise zu \ A und zu \ B ein und denselben Abstand?

Der folgende Satz VII.6 b beantwortet diese beiden Fragen postiv:

Satz VII.6 b (notwendige Bedingung dafür, dass ein Punkt zur Mittelsenkrechten von \overline{AB} gehört)
Wenn ein Punkt \ P zur Mittelsenkrechten der Strecke \overline{AB} gehört, dann hat er zu den Punkten \ A und \ B ein und denselben Abstand.

Beweis: Übungsaufgabe