Der Basiswinkelsatz
Gleichschenklige Dreiecke
Definition VII.4 : (gleichschenkliges Dreieck)
Das können sie selbst. Bringen Sie in der Definition die Begriffe Basis, Basiswinkel und Schenkel eines gleichschenkligen Dreiecks unter.
Übungsaufgabe
Der Basiswinkelsatz
Satz VII.5: Basiswinkelsatz
- In jedem gleichschenkligen Dreieck sind die Basiswinkel kongruent zueinander.
Schulvariante des Beweises des Basiswinkelsatzes
Ein im Rahmen unserer Theorie korrekter Beweis des Basiswinkelsatzes
Probieren Sie ruhig weitere Varianten: Mittelsenkrechte ... .
Letztlich hilft nur die Winkelhalbierende. Damit wir uns auf die wesentliche Beweisidee des Basiwinkelsatzes konzentrieren können, schicken wir ein Lemma voraus.
Lemma 1
- Die Winkelhalbierende
eines Winkels schneidet die Strecke in genau einem Punkt .
Beweis von Lemma 1
später (Wir haben wichtigeres zu tun.)
googeln Sie: "Geschichten aus dem Inneren Gieding" und Sie werden fündig.
Beweis des Basiswinkelsatzes
Das Mittelsenkrechtenkriterium
Satz VII.6: (Mittelsenkrechtenkriterium)
- Ein Punkt
gehört genau dann zur Mittelsenkrechten der Strecke , wenn gilt.
Bezug zur Schule:
Konstruktion der Mittelsenkrechten einer Strecke mittels Zirkel und Lineal:
Konstruktionsvorschrift:
gegeben: Strecke
gesucht: , die Mittelsenkrechte von
Schrittnr.
|
Konstruktionsschritt
|
1.
|
Zeichne einen Kreis um , dessen Radius länger als die Hälfte der Länge der Strecke ist.
|
2.
|
Behalte bei und zeichne einen Kreis um .
|
3.
|
Der Kreis um schneidet den Kreis um in den beiden Schnittpunkten und .
|
4.
|
Zeichne die Gerade . Sie ist die gesuchte Mittelsenkrechte von .
|
Frage: Ist dieser Algorithmus korrekt? Anders gefragt: Ist wirklich die Mittelsenkrechte von ?
Wir beweisen die Korrektheit der Konstruktion indem wir folgendes zeigen:
Satz VII.6 a: (hinreichende Bedingung dafür, dass ein Punkt zur Mittelsenkrechten von gehört.)
- Wenn ein Punkt
zu den Endpunkten der Strecke jeweils ein und denselben Abstand hat, so ist er ein Punkt der Mittelsenkrechten von .
Beweis von Satz VII.6 a
Übungsaufgabe (Das Video hilft)
Nach dem Beweis von Satz VII.6 a wissen wir, dass die beiden Punkte und Punkte der Mittelsenkrechten von sind.
Die Wahl des Radius der beiden Kreise in unserer Konstruktion war beliebig für . Wir stellen uns jetzt die frage, ob wir jeden beliebigen Punkt unserer Mittelsenkrechten als Schnittpunkt zweier entsprechender Kreise konstruieren könnten.
Die Frage anders formuliert:
Hat jeder Punkt der Mittelsenkrechten von zu den Punkten und jeweils ein und denselben Abstand?
Noch anders formuliert:
Hat jeder Punkt der Mittelsenkrechten einer Strecke notwendigerweise zu und zu ein und denselben Abstand?
Der folgende Satz VII.6 b beantwortet diese beiden Fragen postiv:
Satz VII.6 b (notwendige Bedingung dafür, dass ein Punkt zur Mittelsenkrechten von gehört)
- Wenn ein Punkt
zur Mittelsenkrechten der Strecke gehört, dann hat er zu den Punkten und ein und denselben Abstand.
Bemerkung zu der Idee der notwendigen Bedingung:
- Wir wissen, eine Implikation aus a folgt b bedeutet, dass a eine hinreichende Bedingung für b ist. Warum kennzeichnet eine Implikation jetzt auf einmal eine notwendige Bedingung?
- Natürlich kennzeichnet die Implikation VII. 6 b auch eine hinreichende Bedingung. Dafür dass ein Punkt
zu zwei verschiedenen Punkten und ein und denselben Abstand hat ist es hinreichend, dass auf der Mittelsenkrechten von liegt.
- Zur Implikation VII.6 b äquivalent ist deren Kontraposition:
- Wenn ein Punkt
zu den Punkten und nicht ein und denselben Abstand hat, dann ist er auch nicht ein Punkt der Mittelsenkrechten von .
Beweis: Übungsaufgabe
|