Bewegungen (2010)

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Inhaltsverzeichnis

Der Begriff der Bewegung

Die Grundideen

Starrheit

Kopieren

Abstraktion von den physikalischen Gegebenheiten

Die Materie scheint schwer genug zu sein. Wir werden unsere Betrachtungen auf eine einzige Ebene ε einschränken.

Die Lochschablone ist nichts anderes als das Modell unserer Ebene. Leider muss jedes physikalische Modell, mit dem der Schüler auch noch konkret handelnd tätig werden soll, flächenmäßig beschränkt sein.Für den mathematischen Bewegungsbegriff abstrahieren wir von dieser Beschränktheit. Das ist uns eigentlich schon länger klar, soll an dieser Stelle jedoch noch einmal besonders hervorgehoben und betont werden.

Hinter der Idee des Kopierens steckt nichts anderes als der mathematische Abbildungsbegriff. Jedem Original wird ein Bild zugeordnet.

Der Definitionsbereich für unsere Abbildungen ist die gesamte Ebene. Ihr Bild ist sie selbst. Jeder Punkt der Ebene ε wird auf genau einen Punkt der Ebene ε abgebildet. Aus mathematischer Sicht ist es egal, ob unser Ebenenmodell aus Plastik oder Glas ist. Aus Gummi dürfte es allerdings nicht sein, denn Gummimatten sind mit Sicherheit nicht starr. Die Starrheit bedeutet nichts weiter, als dass zwei Originalpunkte denselben Abstand haben wie ihre Bildpunkte.

Der Begriff der Bewegung

Definition

Definition 1.1: Bewegung
Eine Bewegung ist eine Abbildung der Ebene auf sich selbst, die ... (Ergänzen Sie).

Bemerkung: Der Begriff der Kongruenzabbildung ist synonym zum Bewegungsbegriff.

Eigenschaften von Bewegungen

Satz 1.1: (Bijektivität von Bewegungen)
Jede Bewegung ist eine Bijektion.

Beweis von Satz 1.1

Vorüberlegungen

Es sei \ \beta eine Bewegung, die die Ebene  \epsilon auf sich selbst abbildet.

Wir haben zu zeigen, dass \ \beta ein Bijektion ist.
Hierzu haben wir zu zeigen, dass die Abbildung \ \beta

und

ist.

Surjektivität

Die Surjektivität ergibt sich entsprechend der Definition 1.1 (Abbildung auf)

Injektivität

Alle unsere folgenden Bemerkungen beziehen sich auf ein und dieselbe Ebene \epsilon. Wir verzichten deshalb darauf, die Zugehörigkeit der im folgenden verwendeten Punkte zu \epsilon explizit zu betonen. Die gestrichenen Punktbezeichnungen mögen immer das Bild des Punktes mit der entsprechenden ungestrichenen Punktbezeichnung bezüglich der Bewegung \beta kennzeichnen.

zu zeigen:


  1. Jeder Punkt \ P' ist das Bild von maximal einem Punkt \ P.

    oder

  2. Je zwei verschiedene Originalpunkte \ P und \ Q haben nicht dasselbe Bild.

    oder

  3. P \ne Q\Rightarrow  P' \ne Q'

Wir entscheiden uns dafür, 3. zu zeigen.

Wir führen den Beweis indirekt.

Voraussetzung: P \ne Q
Behauptung:   P' \ne Q'
Annahme: \ P' = Q'


Nr. Beweisschritt Begründung
Der Abstand von \ P' zu \ Q' ist gleich 0. Element Element
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