Was ist eine Gruppe? SoSe 2017: Unterschied zwischen den Versionen

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(Die "übliche" Gruppendefinition (kurze Version))
(Gruppendefinitionen)
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# Bezüglich <math>\odot</math> existiert in <math>G</math> ein ("universelles") Einslement <math>e</math>: <math>\exist e \in G \forall a \in G:  e \odot a= a </math>.
 
# Bezüglich <math>\odot</math> existiert in <math>G</math> ein ("universelles") Einslement <math>e</math>: <math>\exist e \in G \forall a \in G:  e \odot a= a </math>.
 
# Bezüglich <math>\odot</math> existiert zu jedem <math>a</math> aus <math>G</math> ein ("persönliches") inverses Element <math>a^{-1}</math>: <math>\forall a \in G \exist a^{-1} \in G:  a^{-1} \odot a = e</math>.}}
 
# Bezüglich <math>\odot</math> existiert zu jedem <math>a</math> aus <math>G</math> ein ("persönliches") inverses Element <math>a^{-1}</math>: <math>\forall a \in G \exist a^{-1} \in G:  a^{-1} \odot a = e</math>.}}
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== Das Linkseinslement ist auch Rechtseinslement==
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Die lange Version der Gruppendefinition fordert, dass wenn das Einselement <math>e</math> sowohl rechtsseitig als auch linksseitig multipliziert mit einem beliebigen Gruppenelement <math>a</math> multipliziert eben dieses Element <math>a</math> das Ergebnis dieser Multiplikation ist. Die kurze Version der Gruppendefinition fordert nur die Existenz eines linksseitigen Einslementes. In der Tat ist die Korrektheit der Gruppendefinition gewährleistet, wenn die Existenz des Einselementes nur linksseitig (oder rechtsseitig) gefordert wird.
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Gleiches gilt  für die Forderung nach der Existenz linksseitiger bzw. rechtsseitiger inverser Elemente.
 
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Version vom 1. Mai 2017, 13:56 Uhr

Inhaltsverzeichnis

Beispiele für Gruppen

endliche Gruppen

Die Gruppe der Deckabbildungen des Rechtecks

Die Gruppe der Deckabbildungen der Raute

unendliche Gruppen

Gebrochene Zahlen: [\mathbb{Q}^+, \cdot ]

Ganze Zahlen: [\mathbb{Z}, +]

Gegenbeispiele für Gruppen

Gruppendefinitionen

Die "übliche" Gruppendefinition (lange Version)

Definition


Es sei G eine nichtleere Menge auf der eine Verknüpfung \odot.
Wenn die folgenden Axiome erfüllt sind, heißt die Struktur \mathbb{G}:=[G, \odot ] Gruppe:

  1. \odot ist auf G abgeschlossen: \forall a,b \in G: a \odot b \in G
  2. \odot ist assoziativ auf G: \forall a, b, c \in G: (a \odot b) \odot c = a \odot (b \odot c)
  3. Bezüglich \odot existiert in G ein ("universelles") Einslement e: \exist e \in G \forall a \in G: a \odot e = e \odot a= a .
  4. Bezüglich \odot existiert zu jedem a aus G ein ("persönliches") inverses Element a^{-1}: \forall a \in G \exist a^{-1} \in G: a \odot a^{-1} = a^{-1} \odot a = e.

Die "übliche" Gruppendefinition (kurze Version)

Definition


Es sei G eine nichtleere Menge auf der eine Verknüpfung \odot.
Wenn die folgenden Axiome erfüllt sind, heißt die Struktur \mathbb{G}:=[G, \odot ] Gruppe:

  1. \odot ist auf G abgeschlossen: \forall a,b \in G: a \odot b \in G
  2. \odot ist assoziativ auf G: \forall a, b, c \in G: (a \odot b) \odot c = a \odot (b \odot c)
  3. Bezüglich \odot existiert in G ein ("universelles") Einslement e: \exist e \in G \forall a \in G:  e \odot a= a .
  4. Bezüglich \odot existiert zu jedem a aus G ein ("persönliches") inverses Element a^{-1}: \forall a \in G \exist a^{-1} \in G:  a^{-1} \odot a = e.

Das Linkseinslement ist auch Rechtseinslement

Die lange Version der Gruppendefinition fordert, dass wenn das Einselement e sowohl rechtsseitig als auch linksseitig multipliziert mit einem beliebigen Gruppenelement a multipliziert eben dieses Element a das Ergebnis dieser Multiplikation ist. Die kurze Version der Gruppendefinition fordert nur die Existenz eines linksseitigen Einslementes. In der Tat ist die Korrektheit der Gruppendefinition gewährleistet, wenn die Existenz des Einselementes nur linksseitig (oder rechtsseitig) gefordert wird. Gleiches gilt für die Forderung nach der Existenz linksseitiger bzw. rechtsseitiger inverser Elemente.