Lösung von Aufg. 7.1 (SoSe 11)

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Frau Schultze-Kröttendörfer beginnt die letzte Geometriestunde in ihrer 4. Klasse mit der folgenden Frage: „In der letzten Woche haben wir ganz viele Geraden gezeichnet. Wer weiß denn noch was eine Gerade ist?“

Warum ist diese Frage nicht nur aus didaktischer Sicht sinnlos?

Antwort: Da die Grade ein undefinierter Grundbegriff in der Geometrie ist, macht es keinen Sinn zu fragen was sie ist.--Peterpummel 11:46, 23. Mai 2011 (CEST)

Aber: Wenn die Frage auch mathematisch unsinnig ist: Geraden sind eben (für Grundschüler) einzelne Bleistift- oder Kreidelinien, die gerade sind, also keinen Knicke, Rundungen oder Dellen haben, und die man beliebig verlängern kann, ohne was falsch zu machen. Ich bin mir recht sicher, dass Grundschüler von der Anschauung her kommen und die Frage sehr wohl sinnvoll fänden. Wieso wäre es daher didaktisch unsinnig, Grundschüler nochmal wiederholen zu lassen, woran sie Geraden z.B. von Bögen, Wellenlinien oder Rechtecken unterscheiden? --WikiNutzer 19:42, 24. Mai 2011 (CEST)

WikiNutzer - vielen Dank für diesen wertvollen Beitrag. Es macht sehr wohl Sinn, Schüler Geraden von anderen geometrischen Figuren unterscheiden
zu lassen. Hier steckt ja die Frage nach den Eigenschaften von Geraden im Vergleich zu den Eigenschaften anderer geometrischer Figuren dahinter,
also letztlich die Frage nach den Eigenschaften, die wir durch die Axiome festlegen. Auch die Frage: "Wie können wir uns eine Gerade vorstellen"
ist eine didaktisch sinnvolle Frage, da wir uns damit Modelle von Geraden erschaffen, mit denen wir arbeiten können. Sehen Sie den Unterschied zwischen
diesen Fragen und der Frage oben?--Schnirch 14:39, 9. Jun. 2011 (CEST)